Der Tourismus kämpft heute in einem globalen Umfeld. Der Wettbewerb ist entsprechend anspruchsvoll. Mit den hohen Produktionskosten in der Schweiz und den sich aus dem Klimawandel ergebenden Chancen und Risiken steht der Tourismus vor grossen Herausforderungen. Da sich laufen neue Formen der Beherbergung entwickeln, entsteht in der Branche eine hohe Dynamik. Es ist wichtig, sich den stetig und rasch wandelnden Nachfragebedürfnissen anzupassen. Der aktuelle sozioökonomische Kriechgang der Berggebiete hängt letztlich auch stark mit dem Anpassungsbedarf der Tourismusbranche zusammen. Deshalb muss sich der Tourismus in den Gebirgskantonen weiter entfalten und den neuen Herausforderungen anpassen können. Dies bedingt einen höheren Handlungsspielraum in den sektoriellen Gesetzgebungen.
FLANKIERENDE MASSNAHMEN ZUR ZWEITWOHNUNGSINITIATIVE
Die Zweitwohnungsinitiative verbietet den Bau neuer Ferienwohnungen, sagt aber nicht, wie die heute bestehenden „kalten Betten“ vermehrt in „warme Betten“ umgewandelt werden sollen. Eine Studie der Gebirgskantone zeigt: Die Erhöhung der „warmen Betten“ kann nur über ein Bündel von sich gegenseitig unterstützenden und aufeinander abgestimmten Massnahmen erreicht werden. Deren Wirksamkeit muss sich künftig aber erst noch weisen. Kantone, Regionen und Gemeinden sind gefordert, neue Strategien zu definieren und in verstärktem Masse untereinander zusammenzuarbeiten. Die Neuausrichtung der Tourismuspolitik wird sehr anspruchsvoll und darf nicht durch eine Verschärfung der Bundesvorschriften zusätzlich erschwert werden.
Studie „Zweitwohnungspolitik optimal umsetzen“, April 2013Medienmitteilungen zum Thema